Dieses Buch sollten alle Podcaster*innen gelesen haben 📖
Ich habe ein Buch über Reichweitensteigerung bei Podcasts gelesen und muss euch sagen: Ihr solltet es auch! Meine Top 5 Learnings (und nichts hat mit Social Media zu tun!)
Das hier ist BEIFAHRERSITZ, ein Newsletter darüber, wie es wirklich ist, einen eigenen Podcast zu machen. Spoiler: sehr holprig. Ihr wollt mitfahren? Dann einfach hier kostenlos einsteigen:
Dieser Newsletter ist am Wochenende übrigens ein Jahr alt geworden! 🥳 Ich hätte es selbst vergessen, wenn mir ein Leser nicht gratuliert hätte. DANKE! Und ich möchte an dieser Stelle auch allen danken, die jede Woche diese Mails öffnen. Das bedeutet mir viel. Ehrlich. Falls ihr mir was schenken wollt: Leite diese Ausgabe doch an jemanden weiter, der / die auch auf dem BEIFAHRERSITZ Platz nehmen soll. 💌
Ich habe das Buch »The Audience is Listening« von Tom Webster gelesen – und ihr solltet es auch! Das ist nämlich kein Buch mit irgendwelchen »Hacks«, wie man möglichst schnell die Podcast-Reichweite durch aggressives Marketing oder jede Menge Werbebudget aufbauen kann. Sondern, wie man einen besseren Podcast macht und Maßnahmen anwendet, die viel tiefer gehen. Das Buch ist so gut und so zeitlos, dass man es auch in einem, zwei oder zehn Jahren noch lesen kann. TikTok, Instagram und Co. spielen nämlich keine Rolle.
Um euch davon zu überzeugen, wie ernst ich meine Empfehlung meine und euch einen Einblick in das Buch zu geben, kommen hier meine Top 5 Learnings (manche davon tun auch ein bisschen weh):
1️⃣ Überdenke dein Konzept: Wenn du deine Reichweite ernsthaft steigern willst, kannst du nicht länger den Podcast machen, den du machen willst – sondern musst den machen, den deine Hörer*innen hören wollen, sagt Tom Webster. Das heißt nicht, dass es nicht wichtig ist, ob du Spaß beim Podcasten hast. Aber vielleicht musst du dein Konzept an ein paar Stellen anpassen. Es geht immer darum, den möglichst besten Content für deine Hörer*innen zu machen.
Dabei gilt auch: Qualität vor Quantität. Er geht sogar so weit zu sagen, Podcasts haben kein Discovery-Problem, sondern ein Qualitätsproblem. Wenn man eine neue Sorte Müsli auf den Markt bringt, würde man ja auch nicht sagen, es gäbe ein Discovery-Problem im Supermarkt. Man würde sein Produkt einfach besser vermarkten. Oder vielleicht ist das Müsli einfach scheiße …
»The problem isn’t how to make more people want your podcast. The problem is how to make a podcast more people want.«
2️⃣ Arbeite an deinem Pitch: Wenn dein Podcast nicht weiter wächst, liegt es wahrscheinlich auch daran, dass ihn nicht genug Leute weiterempfehlen. (Unterschätze niemals die Kraft von Mundpropaganda!) Und das liegt wahrscheinlich daran, dass deine Hörer*innen deinen Podcast nicht genug abfeiern, um ihn weiterzuempfehlen. (Da wären wir wieder bei Learning 1.)
Oder: Deine Hörer*innen wissen nicht, wie sie deinen Podcast beschreiben sollen, wenn sie ihn einem Freund / einer Freundin weiterempfehlen wollen. Deswegen solltest du einen guten Pitch haben, den du z.B. auch in Trailer, Intro, Beschreibung oder Shownotes packen kannst. Was ist dein USP? Hast du einen USP? (Da wären wir auch wieder bei Learning 1.) Du musst es den Leuten so einfach wie möglich machen, über deinen Podcast zu sprechen. Dazu gehört übrigens auch eine Website, die sie teilen können und auf der man einfach und überall deinen Podcast hören kann. (Mehr dazu hab ich auch schon in dieser Ausgabe geschrieben.
Zusatz-Tipp von mir: Wenn ihr eine Folge veröffentlicht, die sich besonders gut für den Einstieg eignet, sag das in der Folge. So werden deine Hörer*innen daran erinnert, deinen Podcast weiterzuempfehlen und wissen direkt, welche Folge. (Ist auch viel einfacher für neue Hörer*innen, als wenn sie nur einen Link zum ganzen Podcast bekommen.) Donnie O’Sullivan macht das in seinem Solo-Podcast »That’s What He Said« immer sehr charmant.
3️⃣ Nimm deine Folgen für eine einzige Person auf: Ich höre diesen Tipp immer wieder, aber irgendwie hab ich selbst nicht so dran geglaubt – bis ich das Buch von Tom Webster gelesen hab: Male dir eine einzige Person aus, für die du diesen Podcast machst, als Stellvertreter*in für deine Zielgruppe. Am besten mit einem Namen und einer Collage: Wie ist dein*e Hörer*in drauf? Was sind die Hobbies? Wie will er / sie sich beim Hören fühlen? Je detaillierter, desto besser. Und dann stellst du dir bei jeder Aufnahme diese Person vor und machst alles für sie. Was interessiert sie? Was weiß sie? Was bewegt sie? Was für Fragen würde sie stellen? Sie muss deinen Podcast lieben.
Und ich werde diese Persona-Analyse jetzt endlich mal machen! (Stay tuned.)
Danke, dass du BEIFAHRERSITZ liest ❤️ Wenn dir der Newsletter gefällt, teile ihn doch bitte, bitte mit anderen. Das würde mir sehr helfen! Also wirklich!!!
4️⃣ Du kannst nicht allen gefallen: Ich predige selbst immer: Wenn du mit deinem Podcast allen gefallen willst, gefällst du niemandem. Je spitzer deine Podcast-Zielgruppe, desto besser. Dabei hilft die Übung aus Learning 3. Aber ich erwisch mich selbst immer wieder, wie ich als People Pleaserin dafür sorgen will, dass sich alle Leute in meinem Podcast abgeholt fühlen – dabei ist das gar nicht möglich!
Manchmal muss man eine bestehende Audience verlieren, um einen besseren Podcast für die Kernzielgruppe machen zu können, sagt Tom Webster. Das tut weh, ist aber nötig. Es ist nicht nur wichtig zu wissen, für wen der eigene Podcast ist, sondern auch, für wen er nicht ist. Das prominenteste Beispiel dafür ist Joe Rogan. Und der ist der erfolgreichste Podcaster der Welt. (Wir sollten generell natürlich alle so wenig Joe Rogan wie möglich sein, aber manchmal kann man von ihm lernen.)
»There is no more powerful thing to know about your listeners than why they do, or do not, listen to your show.«
5️⃣ Mach eine Umfrage – oder gleich mehrere: Um wirklich rausfinden zu können, wer deine Hörer*innen sind und was sie wollen, musst du sie fragen. Dazu gehören qualitative Umfragen, bei denen du versuchst, einzelne Hörer*innen zu verstehen, warum und wie sie Dinge tun. Das geht am besten in einem (Online-) Einzelgespräch. Als mögliche Fragen schlägt Tom Webster vor:
Warum hörst du den Podcast? Warum hörst du ihn nicht (mehr)?
Wie bist du auf den Podcast aufmerksam geworden?
Wie beschreibst du den Podcast einem Freund / einer Freundin?
Was würdest du vermissen, wenn der Podcast aufhört?
Aber auch quantitative Umfragen sind wichtig. Dabei geht es eher um Statistik und darum, herauszufinden, wie vielen Hörer*innen es ähnlich geht. Wie alt ist deine Zielgruppe, wo wohnen sie, was sind ihre Hobbies? Wo gibt es Überschneidungen? Welche Themen interessieren sie am meisten?
Sowohl qualitative als auch quantitative Umfragen sind wichtig und arbeiten Hand in Hand. Auch sowas, das ich noch nie ausprobiert habe – aber definitiv machen muss. (Wenn ich soweit bin, teile ich meine Ergebnisse natürlich in diesem Newsletter! 😎)
Eine Vorlage für Podcast-Umfragen und ganz viele weitere Tipps findet ihr im Buch:
Ich war zu Gast im »Creatorway«-Podcast!
Zum ersten Mal habe ich mich selbst als Gast in einem anderen Podcast gepitcht – und es hat funktioniert. 🥰 Ich war zu Gast bei »Creatorway« von Victoria Weber.
Wenn ihr wissen wollt, wie BEIFAHRERSITZ entstanden ist, was ich vorher so gemacht hab und was für einen Podcast ich eigentlich selbst produziere, hört euch unbedingt diese Folge an. Da erfahrt ihr alles über meinen beruflichen Werdegang – und was ich in Zukunft noch so vorhabe, hehe.
Teile deine Podcast-Liebe im Crowdfunding vom St. Audio Studio! David Reiter und Bastian Schroeder wollen darin neue Pro-Features für Podcaster*innen verwirklichen, die dir den schnellsten Weg zur Reichweite aufzeigen. Darunter:
ein Methoden-Kompass für thematisch gebündelte Ideen oder deine nächsten Meilensteine
ein Wachstumskalender, der deinen Redaktions- und Marketingplan übereinander legt und die besten Zeiten für Experimente und Kampagnen identifiziert
automatische Analytics und Erfolgsauswertung
ein KI-Assistent, der dich sofort in die Umsetzung bringt
Für deinen Support sicherst du dir auf Wunsch lebenslangen Zugriff zum Tool oder viele andere Dankeschöns! Und kannst sofort loslegen und den Katalog mit +150 Wachstumstipps im St. Audio Studio danach sortieren lassen, welche Methoden für dich aktuell empfohlen werden. Hier geht’s zum Crowdfunding!
Du willst auch in diesem Newsletter Werbung machen? Hier ist Platz, um Stellenanzeigen, Dienstleistungen oder Angebote zu parken. Schreib einfach an hallo@beifahrersitz.online.
Wiedergaben der letzten Folge: 434 ⇩ -6
Gesamtwiedergaben: 6.863 (Spotify for Podcasters) + 38.378 (Acast) ⇧ +725
Größe des Publikums in den letzten 7 Tagen: 543 ⇧ +43
Follower*innen auf Spotify: 878 ⇧ +11
Follower*innen auf Apple Podcasts: 196 ⇧ +4
Werbeeinnahmen durch Ads in den letzten 7 Tagen: 2,46 € ⇧ +1,23€
Follower*innen auf Instagram: 266 ⇧ +11
Follower*innen auf TikTok: 29 ⇨ 0
📊 Acast hat die Studie »Podcast Pulse 2024« veröffentlicht. Besonders motivierend finde ich die Ergebnisse zu Nischen-Podcasts (ab S. 13): Hörer*innen haben eine festere Bindung als bei Mainstream-Formaten, werden als wertvoller wahrgenommen und erzielen bessere Werte bei Werbung. Außerdem: 64% folgen Podcasts-Hosts auf Social Media. (Note to myself: Fang endlich wieder mit Instagram an!)
🏆 Die Nominierungen für den Deutschen Reporter*innen-Preis 2024 sind raus – darunter natürlich auch die Kategorie Podcast: »Seelenfänger – Toxic Tantra«, »NDA: Die Akte Kasia Lenhardt«, »Rammstein – Row Zero«, »Im Schattenkloster«, »SchwarzRotGold: Mesut Özil zu Gast bei Freunden« und »Mouhamed Dramé – Wenn die Polizei tötet«.
⏪️ Eine kleine Zeitreise habe ich durch Podnews gefunden: Vor 20 Jahren hat die New York Times das erste Mal über Podcasts geschrieben – damals gab es rund 300 Podcaster*innen. Wow!
📍 Wien aufgepasst: Wenn du Podcaster*in bist, gerne einen Podcast starten würdest und/oder begeisterte'*r Hörer*in bist, komm morgen zum Podcast-Meetup.
📣 Audioflow sucht für zwei Stunden pro Tag eine*n Junior Projektmanager*in / Podcast Producer*in – 100% remote.
📣 Wondery sucht eine*n Advertising Sales Executive in München.
Nach dem legendären »5 Minuten Harry Podcast« ist Coldmirror endlich zurück im Podcast-Game: »Telekaddi« zappt sich in jeder Folge durch eine Kinderserie und analysiert das, was wir alle gesehen. (Fun Fact: Ich durfte Coldmirror 2021 interviewen – einen größeren Fangirl-Moment hatte ich nie wieder.)
Erst die Weltwirtschaftskrise, dann der Zweite Weltkrieg – mittendrin zwei junge Friesen in New York. »Föhr nach New York« erzählt die Geschichte von Inge und Hermann, die unabhängig von einander in die USA ausgewandert sind und sich 1938 verlieben.
Ford hat das gemacht, von dem ich schon so lange träume: Ein Auto als mobiles Studio, um einen Video-Podcast aufzunehmen. In »Time-Out« nehmen Promis auf dem Beifahrersitz Platz. (Das hier ist nicht gesponsort – auch wenn es perfekt zu meinem Branding passt, haha.)
Rund ein Viertel der Deutschen mit Migrationsgeschichte erwägt, das Land zu verlassen. In »German Dreams« erzählen vier von ihnen, warum sie hadern, aber bleiben.
»Von Herzen gern« erzählt Geschichten von Menschen, die ihr Ding machen und ihre Leidenschaft leben.
Unsere Struggles sagen viel darüber aus, in welcher Gesellschaft wir leben. »Facts & Feelings« will die Ursachen verstehen.
Diana zur Löwen »Investiert« jetzt auch als Podcast. Mit Gäst*innen spricht sie über Finanzen sowie Investments, Immobilien, Schulden oder Rente.
Die Trailer der neusten Podcasts als Playlist zum Durchstöbern und Entdecken:
Ihr habt auch einen neuen Podcast? Schreibt an hallo@beifahrersitz.online.
Ich geh mal davon aus, dass du dich für Podcasting interessierst? Dann schau dich doch mal im Archiv von BEIFAHRERSITZ um. Zum Beispiel:
🪩 Wie man Live-Podcasts auch ohne riesige Reichweite veranstalten kann
🚀 Als Gast in großen Podcasts: Wie du dadurch deine eigene Reichweite steigerst
🔧 Diese Tools sollten Podcaster*innen kennen
🎥 Video-Podcast: Einfach eine Kamera mitlaufen lassen? Ähm, ja ...