Wie schaffe ich es, mein zweites Podcast-Interview nicht wieder zu verkacken? đ©
Beim ersten Interview fĂŒr meinen Podcast ist einiges schief gelaufen â die NervositĂ€t vor dem zweiten war also extra groĂ. Was lief besser und wo gibt es immer noch Probleme?
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Ich hab in meinem Leben schon viele Interviews gefĂŒhrt, vor denen ich nervös war: Lena Gercke, Coldmirror (!), JĂŒrgen Domian, das erste Mal Maria Lorenz-Bokelberg ⊠Aber ein Interview zu fĂŒhren, das spĂ€ter Wort fĂŒr Wort als Podcast erscheint, ist dann doch nochmal ein anderes Level NervositĂ€t. Vor allem, weil bei meinem ersten Interview fĂŒr meinen Podcast einiges schief gelaufen ist.
Das Interview war damals mit Toyah Diebel, die zum GlĂŒck sehr verstĂ€ndnisvoll war, als mein Macbook dreimal die Aufnahme abgebrochen hat und ich meine Software (Garageband â ja, ich schĂ€me mich, aber fĂŒr meine normalen Folgen reichts) neustarten musste. Nach dem Interview wusste ich: Das wird beschissen zu schneiden. Also hab ichâs ewig vor mir hergeschoben und dann so spontan veröffentlicht, dass ich keine Social Media Assets fĂŒr meine GĂ€stin vorbereiten konnte (bis heute schiebe ich das To-Do vor mir her, es ist jetzt fast fĂŒnf Monate her) und sie die Folge somit nie promoten konnte.
Nachdem ich vor ein paar Wochen selbst zu Gast in einem Podcast war, weiĂ ich, wie wichtig die Vorbereitung von Social Media Assets als Host ist. Die Interviews sind ja meist schon ein Weilchen her und man war sowieso so aufgeregt, dass man hinterher gar nicht mehr weiĂ, was man erzĂ€hlt hat. Da fĂ€llt es schwer, die Folge in eigenen Worten nochmal zusammenzufassen. Man weiĂ ja auch nicht, was vielleicht ausgeschnitten wurde. Und seien wir mal ehrlich: Sich selbst die ganze Folge nochmal anzuhören, wenn sie lĂ€nger als 30 Minuten geht, ist auch eher unwahrscheinlich. So gern höre ich mir selbst nicht zu. đ Und ich wĂŒrde stĂ€ndig denken: Ach du ScheiĂe, was erzĂ€hlst du da wieder?!
Da ist es essentiell, dass man als Gast passende Assets an die Hand bekommt, seien es Zitattafeln oder Kurzvideos. Achtet am besten direkt im Schnitt schon darauf, welche Zitate eures Gastes dafĂŒr infrage kommen. Meine Kriterien:
Das Zitat muss alleinstehend funktionieren, auch wenn man keine Ahnung hat, worum es in dem Interview geht oder wer spricht.
Das Zitat muss relatable sein, potenzielle neue Hörer*innen mĂŒssen sich also damit identifizieren können.
Das Zitat muss zur Zielgruppe des Gastes / der GÀstin passen, wenn sie es auf ihren KanÀlen teilen.
Meistens fĂ€llt einem dann auf, dass da gar nicht mehr sooo viel ĂŒbrig bleibt. Aber das ist okay. Ein Hammer-Zitat ist besser als viele mittelmĂ€Ăige.
Vor drei Wochen hatte ich relativ spontan dann das zweite Interview fĂŒr meinen Podcast. Aber nicht wie bei Toyah via Videocall, sondern face-to-face. Das heiĂt: Ich brauchte zwei portable Mikrofone und vor allem konnte ich ja nicht mit meinem Macbook aufnehmen, weil der Arbeitsspeicher (glaube ich) nicht ausreicht fĂŒr lĂ€ngere Aufnahmen. Gut, dass ich mir vor ein paar Wochen ein gebrauchtes Zoom H5 gekauft hattem (weil ich meine Probleme gerne mit Konsum löse đ€Ą). Auf Empfehlung hatte ich mir ein AKG D5 dazu geholt â von dem brauchte ich also ein zweites. Es macht Sinn, zweimal das gleiche Mikrofon zu kaufen, damit beide Spuren gleich klingen.
Mit diesem Setup haben wir also aufgenommen. Durch so ein Handmikrofon ist die Stimmung bei der Aufnahme ein bisschen entspannter, weil man nicht so eine Studio-AtmosphĂ€re hat, allerdings merkt man auch nicht, dass man unter UmstĂ€nden den Abstand zum Mikro stĂ€ndig variiert und somit mal lauter und mal leiser ist. Dadurch hat man mehr Arbeit in der Postproduktion (die ich leider immer noch nicht beherrsche, da muss ich langsam echt mal ran đ„Č). DafĂŒr musste ich nichts aufbauen und hatte nicht viel zu schleppen. Es hat halt alles Vor- und Nachteile.
Ich weiĂ nicht, ob es an den Mikros lag oder daran, dass Maggie Herker einfach eine tolle GesprĂ€chspartnerin ist, aber im Schnitt ist mir erst bewusst geworden, wie schnell man doch vergisst, dass alles, was man sagt, aufgezeichnet wird. Mein Podcast ist ja auch in den »normalen« Folgen sehr persönlich â aber so im freien GesprĂ€ch ohne Skript bin ich dann doch nochmal sehr viel persönlicher. Ich weiĂ nur noch nicht, ob ich das gut finde. đ
Mein erstes Learning aus dem zweiten Interview: Ich muss mir vorher ein gescheites Intro ĂŒberlegen. Ich stelle den Gast bisher immer im Off mit einem vorgeschriebenen Text vor (ich hab von Salwa Houmsi gelernt, dass man GĂ€ste sich nicht selbst vorstellen lassen soll, weil ihnen das unangenehm ist), den ich nach der Aufnahme schreibe, damit ich Themen aus dem GesprĂ€ch anteasern kann. Aber ich schaffe den Ăbergang am Anfang vom Interview noch nicht so richtig. DafĂŒr hab ich dieses Mal ein halbwegs okayes Outro geschafft â immerhin!
Mein zweites Learning: Manchmal ist es gar nicht schlecht, wenn man eine halbe Stunde mit dem Gast quatscht, ohne dass die Mikros laufen. Ich bin sehr unsicher, wenn ich neue Leute kennenlerne â deswegen muss ich erst »warm werden«, bevor die Aufnahme startet. Damit wir in diesem VorgesprĂ€ch aber nicht schon Pulver verschieĂen, das super im Podcast wĂ€re, hatte ich mir im Vorfeld ein bisschen ĂŒberlegt, worĂŒber ich mit Maggie sprechen kann, das nicht in den Podcast muss. Das hat sehr gut funktioniert! Allerdings hat man meine NervositĂ€t am Anfang der Aufnahme trotzdem krass gehört. đ
Mein drittes Learning: UnterschĂ€tze niemals, wie aufwendig es ist, aus einem Podcast ein Reel zu machen. đ« Mehr dazu dann nĂ€chste Woche hier im Newsletter!
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đ Am 10. August 2024 findet in Köln das »Hear & Now«-Festival mit vielen Live-Podcasts statt, darunter »True Love«, »Hazel Thomas Hörerlebnis«, »Geschichten aus der Geschichte« und »Hotz & Houmsi«.
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