Pleiten, Pech und Pannen aka Launch-Pakete, Interviews und Instagram
Ich hab euch ja versprochen, Sachen zum Reichweitenaufbau auszuprobieren. Als Erstes waren Launch-Pakete dran. Als Nächstes: Endlich mal eine richtige Strategie auf Instagram fahren!
Wir sind jetzt 188 Leute hier, wie geil! Herzlich willkommen an alle, die neu sind. Macht’s euch bequem auf dem BEIFAHRERSITZ. Ich lade euch ein zu einer wilden Fahrt, auf der ich versuche, meinen Podcast SIND WIR ENDLICH DA? auf die Überholspur zu steuern. Jeden Freitag bekommt ihr sehr ehrliche Einblicke, wie schwer es ist, neue Hörer*innen zu erreichen – aber auch jede Menge Tipps und Hacks, die ich an meinem eigenen Podcast ausprobiere.
Wenn euch der Newsletter gefällt, würde ich mich wahnsinnig freuen, wenn ihr ihn weiterempfehlt ❤️
Mein erstes Experiment: Launch-Pakete
Für diesen Newsletter hab ich was ausprobiert, das ich am liebsten schon für meinen Podcast ausprobiert hätte – Launch-Pakete! Für meine Rubrik PANNENSERVICE (mehr Infos dazu am Ende des Newsletters) brauche ich ja Podcast-Profis, die die Fragen der Leser*innen beantworten können. Also dachte ich, ist doch lustig, ein paar Leuten aus der Branche, die ich kenne, eine Einladung dazu mit der Post zu schicken.
Ihr glaubt nicht, wie lange ich recherchiert habe, bis ich mich endlich entscheiden konnte, was in das Paket reinkommen soll. Ich wollte erst Schraubenschlüssel aus Schokolade (die gibt’s aber nicht einzeln oder sind unbezahlbar), dann Schoko-Autos (ebenfalls kaum aufzutreiben). Dazu bin ich ins Werbegeschenk-Rabbit Hole gefallen und hab mir ungefähr alles angeschaut, das man bedrucken lassen kann. Bis ich mich schließlich für eine Warnweste und ein Telefon aus Schokolade entschieden hab – weil sowas braucht ein Pannenservice in meiner Vorstellung.
Erstes Learning: Sowas kostet sehr viel mehr, als ich gedacht hatte – und ich hab schon alles Low Low Budget gemacht.
20 Warnwesten = 32,98 €
20 Luftpolsterumschläge = 21,98 €
20 Schoko-Telefone = 67,62 € (inkl. Versand)
20 Flyer (die so dünn waren, hätt ich auch selbst drucken können) = 22,04 € (war so teuer, weil ich 2x 10 bestellt hab, weil ich erst nur 10 Pakete verschicken wollte)
50 Sticker (die ich nicht benutzen konnte, weil hässlich geworden) = 12,65 €
10 Sticker mit »Pannenservice« für die Weste = 10,57 €
Konfetti = 6,49 €
Neon-gelbe Sticker = 2,99 €
Versand der 20 Pakete = 50,40 €
__________________
227,72 €
= 11,39 € pro Paket
Ja, pro Paket ist das eigentlich nicht mehr so viel. Aber für »mal eben was ausprobieren« als frisch gebackene Selbstständige sind 230 € dann doch ganz schön viel. Ich sehe die Zahl gerade auch zum ersten Mal, haha.
Zweites Learning: Meine popeligen Flyer (die so scheiße teuer waren, ich ärger mich echt) waren nicht eindeutig genug formuliert, glaub ich. Oder vielleicht nicht personalisiert genug? Jedenfalls hat sich der Großteil der Adressat*innen nicht gemeldet. Wahrscheinlich müsste ich mal nachfragen, aber trau mich nicht, weil ich Angst habe, dass die Aktion einfach cringe war. (Fühlt sich so an wie nachfragen, wie das Geburtstagskind mein Geschenk fand, haha.)
Umso mehr freue ich mich über Fotos wie dieses, von Podigee-Gründer Mateusz Sójka:
DANKE ❤️
(Falls das hier jemand lesen sollte, der/die auch ein Paket bekommen hat: no pressure! Aber sagt gern mal ehrlich, wie ihr’s fandet und ob ihr Bock habt, beim PANNENSERVICE mitzumachen.)
Fazit: Würde ich empfehlen, Launch-Pakete zu verschicken? Schon. Das Basteln hat echt Spaß gemacht. Ich hab mich aber mal umgehört bei Menschen, die schon mal ähnliche Aktionen gemacht haben und die meisten waren eher ernüchtert über die Reaktionen. Trotzdem: Linn Schütze und Leonie Bartsch vom Podcast »Mord auf Ex« haben für ihr neues Format »True Love« auch Launch-Pakete verschickt (die allerdings um ein vielfaches toller und wahrscheinlich auch sehr viel teurer waren) – da hat’s super geklappt, würd ich aus der Ferne sagen.
Mein neues Experiment: Alles auf Instagram!
Okay, das mit den Paketen ist abgehakt, kommen wir zum nächsten Versuch. In der ersten INSPEKTION letzte Woche ging es ja um Community Building. Überall erzähl ich, wie wichtig es ist, durch Social Media eine Podcast-Community aufzubauen – und krieg's dann selbst nicht hin. Wow.
Ich habe sogar einen sechswöchigen Workshop zum Thema Content Marketing und Social Media-Strategie belegt, einen Redaktionsplan-Prototypen erstellt – und dann nichts gepostet. Das soll sich jetzt ENDLICH ändern! Also wirklich!
Kommen wir nämlich zum nächsten Fail: Meine erste Interview-Folge mit Toyah Diebel ist am Montag online gegangen. Ich dachte, ich probiere mal aus, Menschen mit Reichweite in den Podcast einzuladen und mit ihnen über das Erwachsensein zu sprechen – ist ja Thema meines Podcasts.
Problem ist, wenn man den Schnitt des Interviews wochenlang vor sich herschiebt, weil während der Aufnahme zweimal die Spur abgebrochen ist und man Angst hat, dass dadurch die Folge nicht zu retten ist, sich dann aber doch entschließt, endlich den Schnitt anzugehen und die Folge dann spontan hochlädt und deswegen viel zu spät den Gast nach Pressefotos für das Cover und Social Media fragt – dann muss man sich nicht wundern, dass die Zahlen beschissen sind.
Im heutigen ZÄHLERSTAND werdet ihr sehen, was ich meine. Nachdem letzte Woche alle Pfeile nach oben gingen, weil ich die Folge auf meinem privaten Instagram-Account geteilt habe und es um Kirmes ging (das klicken meine Freund*innen aus der Heimat natürlich an), gehen heute alle Pfeile runter (außer die Gesamtwiedergaben, die können ja nicht weniger werden, haha). Und ja, was soll ich sagen? Ich bin selbst Schuld!
Auf meiner To-Do-Liste steht jetzt ganz groß: Bei Toyah nochmal nachhaken und ihr den Link zur Folge schicken. (Hab ich aus Scham die ganze Woche vor mir hergeschoben.) Und: Ich mache mir einen Redaktionsplan für Instagram und halte mich auch daran! Wie das läuft, hört ihr dann in zwei Wochen.
Zum Schluss noch ein Lichtblick: Ich hab die Folge für Montag schon fertig! Vielleicht wird diese Woche ja wirklich mal alles besser.
Wiedergaben der letzten Folge: 68 ⇩ -20
Durchschnittliche Wiedergaben pro Folge: 93 (in den ersten Wochen) ⇩ -2
Gesamtwiedergaben: 6.696 (29 Folgen + Trailer) ⇧ +213
Größe des Publikums in den letzten 7 Tagen: 94 ⇩ -19
Follower*innen auf Spotify: 364 ⇩ -1
Die drei wirksamsten Wege, mit denen du 2024 ins Podcast-Wachstum kommst: 1. Algorithmenbasierte Discovery-Kanäle bespielen (z.B. mit Kurzvideos), 2. Netzwerken und mit anderen Podcasts kooperieren (z.B. durch gegenseitige Features) und 3. Fortlaufend neue Kommunikationsanlässe kreieren.
Impuls von David Streit, der jede Woche im Podcast Hacks Newsletter Tipps rund um Reichweite, Monetarisierung und Workflows gibt.
In dieser Rubrik helfen euch Profis aus der Podcast-Branche bei einem Problem oder eine Frage rund ums Thema Podcast. Ihr wollt mitmachen? Dann »ruft« den Pannenservice an aka schickt eine Sprachnachricht an 01573 0664 228 oder pannenservice@beifahrersitz.online ✌🏻
PS. Traut euch! Es hat sich bisher nur eine Person gemeldet 🥲 (auch anonym möglich)
In der nächsten Ausgabe:
Es ist Zeit für den zweiten PANNENSERVICE: Henriette hat eine Idee für einen Podcast – aber irgendwie schafft sie es einfach nicht, ins Machen zu kommen. Was hilft bei Podcast-Prokrastination?
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